Neubau Haus des Lernens, Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium Mannheim

  • Realisierungswettbewerb 2013
  • Bauherr: pro ki ba GmbH - kirchliches Bauen

Eine eher ungewöhnliche Situation prägt den Standort des Johann-Sebastian-Bach Gymnasiums im Mannheimer Stadtteil Neckarau. Begründet durch die historische Entwicklung ist der Schulkomplex auf zwei Standorte verteilt, die — bedingt durch den Gebäudebestand an der Schulstraße — ein räumlich getrenntes Leben führen müssen. Mit der Schaffung eines neuen „Haus des Lernens“ verändern sich die städtebaulichen und funktionalen Gegebenheiten: die Schule wächst zusammen. Doch für Schule und Stadt ist entscheidend, wie sie das tut. Die Blockbebauung ist die bestimmende Baustruktur des Stadtteils. Immer wieder wird sie jedoch aufgebrochen — speziell im Bereich der Großbauten wie Matthäus- und Jakobuskirche oder eben auch dem Bach-Gymnasium und durch baumbestandene Grünräume geöffnet.

Das zu Verfügung stehende Baufenster impliziert die Fortsetzung des Blockrands — auch für uns sinnfällig schon hinsichtlich der Ausnutzung, aber auch in der Respektierung des Straßenraums. So orientiert sich der Neubau in Profil und Volumen an den örtlichen Gegebenheiten, in seiner Architektur aber geht er einen
eigenen Weg mit folgenden Zielsetzungen:

Visuelle Kopplung der beiden Schulstandorte
Öffnung der Schule nach außen
Sichtbar- Inspirierende Atmosphäre
Barrierefreie Kommunikationsangebote
Darstellung eines neuen pädagogischen Konzepts


Dazu sind Durchlässigkeit und Transparenz, fließende und spannende Räume die gestalterischen Prämissen. Der Neubau steht so in der gewollten Auseinandersetzung mit der Nachbarbebauung und öffnet die Straße zum Blockinneren. Die Schulstandorte wachsen zusammen und erhalten mit der gläsernen „Lernbox“ eine sichtbar neue bauliche und inhaltliche Mitte.